Prostataerkrankung

Die Prostata gehört zu den männlichen Geschlechtsorganen und befindet sich vor dem Enddarm, unterhalb der Harnblase und umschließt die Harnröhre. An der Rückseite der Prostata münden jeweils links und rechts die beiden Samenblasen.
Mit zunehmendem Lebensalter kann sich die Prostata vergrößern (benigne Prostatahyperplasie) und die Beschwerden beim Wasserlassen verursachen.

Prostatakarzinom

Meist entstehen Prostatakarzinome am Rand des Drüsengewebes, weshalb diese anders als benigne Prostatahyperplasie kaum Beschwerden verursachen. Erst im Fortschreiten der Erkrankung und im Zuge der Streuung des Tumors kommt es zu Komplikationen, wobei die Schmerzen zumeist durch Metastasen entstehen.

Eine Heilung des Prostatakrebs ist nur möglich, wenn noch keine Metastasierung vorliegt. Deshalb ist es sehr wichtig, die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen. Als Vorsorgeuntersuchung steht hier der PSA-Test, eine Blutuntersuchung, zur Verfügung.

Diagnostik

Die wichtigste Untersuchung ist das Abtasten der Prostata durch den Enddarm. Hierbei lässt sich der Tumor als Verhärtung der Drüse nachweisen.

Findet der Arzt eine verdächtige Veränderung oder ergibt sich durch eine wiederholte Zunahme des PSA der dringende Verdacht auf eine Tumorerkrankung ist eine histologische Sicherung notwendig. Hierbei werden in einem ambulanten Eingriff aus der Prostata Proben entnommen.

Wird eine Krebserkrankung der Prostata festgestellt, ist es notwendig, die genaue Ausbreitung der Erkrankung zu kennen, um die Therapie so sicher und gleichzeitig schonend wie möglich durchzuführen. Hierbei ist die PET/CT das einzige Verfahren, mit dem sowohl Tumoren in der Prostata als auch Lymphknoten und andere Fernmetastasen zuverlässig dargestellt werden können. Für diese Untersuchung wird der mit Gallium-68 leicht radioaktiv markierte PSMA-Ligand (Prostata-spezifischen Membran-Antigen)

verwendet und dessen Verteilung im gesamten Körper mittels PET nachgewiesen. Deshalb kann die Tumorerkrankung auch durch die PET/CT wesentlich genauer und früher erkannt werden als mit der CT allein, die nicht den Stoffwechsel, sondern Veränderungen der Struktur anzeigt. Jedoch kann durch die Verbindung der CT mit der PET eine auffällige Anreicherung des markierten PSMA-Liganden aus der PET genau den anatomischen Strukturen vom CT-Bild zugeordnet werden. Auch die Kombination der PET mit der MRT kann hier genutzt werden. Beide Hybridbildgebungsverfahren finden am DTZ in Berlin-Friedrichshain.